Städtebauliche Fallstudie für einen energieautaken Stadtumbau am Beispiel der Damloup Kaserne

Stadt Rheine

Stadt Rheine

2016 – 2018

Die städtebauliche Fallstudie wurde im Rahmen des Aufbaus eines regionalen Kompetenzzentrums für energieautaken Stadtumbau erstellt, welches mit seiner beratenden Funktion dazu beitragen soll, die ambitionierten Klimaschutzziele zu erreichen. Ziel war es strategische Möglichkeiten der energieautakten Erneuerung im Gebäudebestand aufzuzeigen. Diese wurden anhand der Fallstudie dokumentiert und sollen anderen Kommunen Orientierung und Unterstützung bieten.

Als ein wesentlicher Projektschwerpunkt wurde am Beispiel der ehem. Damloup Kaserne in Rheine exemplarisch untersucht, mittels welcher Ansätze das bestehende Areal in ein klimafreundliches Quartier umgewandelt werden kann. Auf dem 11 ha großen Kasernengelände existieren sanierungsbedürftige und teilweise abbruchreife Gebäude überwiegend aus den 1930er Jahren. Die angrenzende Bebauung stammt zum großen Teil aus der Nachkriegszeit und ist ebenfalls weitgehend sanierungsbedürftig. Zahlreiche ExpertInnen und Unternehmen haben sich im Rahmen von fünf interaktiven Workshops mit den Themen Energieversorgung, Baustoffe, smarte Quartiere, Klimaanpassung und Vermarktung befasst. Die wesentlichen Ergebnisse und Erkenntnisse flossen in die Erarbeitung des städtebaulichen Konzepts für die Damloup Kaserne ein.

Im Ergebnis sieht das städtebauliche Konzept auf dem Gelände der Damloup Kaserne verdichtete Wohnformen in Form von Geschosswohnungsbau, Reihenhäusern und Einfamilienhäusern und den Erhalt eines Teils der bestehenden Kasernengebäude vor. Soweit möglich, werden prägende Gehölzstrukturen erhalten und in das Wegesystem integriert. Die städtebauliche Vernetzung des Quartiers mit seinem Umfeld, die über Jahrzehnte unterbrochen war, wird durch die Anlage von Wegeverbindungen zu zentralen Einrichtungen, wie der „Neuen Mitte Dorenkamp“ oder dem südlich gelegenen Freiraum gestärkt.

Das zunächst in Varianten erarbeitete städtebauliche Konzept wurde unter Einbeziehung eines Fachbüros für Energieeffizienz und Klimaschutz weiter optimiert. In der gemeinsamen Erörterung verblieb eine Variante, anhand derer verschiedene energetische Szenarien ausgearbeitet wurden. Am Beispiel des künftigen Energiekonzeptes für das Quartier der Damloup Kaserne wurden die verschiedenen Möglichkeiten zur Minderung des Endenergiebedarfs dargestellt. Diese reichen von einer klassischen Quartiersentwicklung mit durchschnittlichen Rahmenbedingungen, über die teilweise Optimierung der Energie- und Wärmeversorgung, bis hin zur „Maximalvariante“ mit völliger Energieautakie.

Weitere Bausteine der Fallstudie waren die Darstellung von Fördermöglichkeiten und Best-Practice-Beispielen.

Das Projekt wurde von der EWG Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft für Rheine mbH betreut. Die WoltersPartner Stadtplaner GmbH war mit der Moderation und fachlichen Prozessbegleitung sowie der Erarbeitung des städtebaulichen Konzeptes und der Erstellung der städtebaulichen Fallstudie beauftragt.

 

Link zur Dokumentation.

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